Weihe und Segnungen sind etwas „typisch Katholisches“. Sie sind für Außenstehende aber auch oft Anlass zu Missverständnissen. Die Katholische Glaubensinformation schreibt dazu: „Immer wieder liest man in der Zeitung, dass irgendwo eine Brücke oder eine Schule ‚eingeweiht‘ wurde. Der allgemeine Sprachgebrauch unterscheidet kaum zwischen ‚weihen‘ und ‚segnen‘. Von einer ‚Weihe‘ im eigentlichen Sinn spricht die Kirche nur bei Menschen und Dingen, die sie dadurch ganz in den Dienst Gottes stellen will. So werden z.B. Kirchen, Altäre, Kerzen, Kelche, Glocken, Wasser und Friedhöfe geweiht und dadurch für ihre religiöse Funktion vorbehalten.
Davon unterscheidet die Kirche ‚Segnungen‘. In der Umgangssprache bedeutet Segen etwas Gutes, Glück, Heil. So kann ein alternder Mensch sagen: ‚Es ist ein Segen für mich, dass ich noch so gesund bin.‘ Dabei schwingt immer das Wissen mit, dass Segen nicht verfügbar ist. Segen kommt von Gott. In vor- und außerchristlichen Religionen glaubten die Menschen, durch magische Riten diesen Segen ‚erzwingen‘ zu können. Manche modernen Erscheinungen von Magie, Teufelskulten, Horoskopen, Talismanen und Glückssteinen lassen erkennen, wie sehr diese Vorstellungen die christliche Aufklärung überdauert haben. Im umgekehrten Sinn kennen wir aber auch den Begriff des ‚Unsegens‘, der in früheren Zeiten dem Einfluss von Dämonen zugeschrieben wurde. Gegen ihn musste man sich ebenfalls mit Amuletten oder dergleichen schützen.
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